Sonntag, 14. November 2010

Battles without Honor and Humanity

Japan kurz nach dem Zweiten Weltkrieg: Alles liegt noch in Trümmern. Die Menschen sind bitterarm. Ein junger Mann kehrt aus dem Krieg heim und tötet im Streit einen Yakuza. Er kommt in den Knast und schließt dort Blutsbrüderschaft mit einem anderen Yakuza. Wieder in Freiheit wird der junge Mann selbst zum Mitglied einer Yakuza-Gang. Kurze Zeit später entfacht ein großer Bandenkrieg.

Dieser Film ist ein Meilenstein und eine Revolution des Gangster- bzw. Yakuza-Films. Regisseur Fukasaka liefert hier etwas ab, das bis zum damaligen Zeitpunkt noch nie da gewesen war. In den japanischen Kinos waren die Yakuza bis zu diesem Film stets ehrenwerte Männer. Doch hier sieht die Welt anders aus: Yakuza sind böse, gewalttätig und ohne Moral.
Der Film ist rau und von Gewalt geprägt. Standbilder, Datumseinblendungen und der Off-Erzähler, der das Geschehen erläutert und Handlungslücken füllt, geben dem Zuschauer fast das Gefühl, einen Dokumentarfilm zu sehen.
Der Regisseur entschied sich, um eine beunruhigende Atmosphäre umsetzen, für eine Wackelkamera. Schon bei den ersten Morden wird sie eingesetzt. Genau hier geht man auch nicht zimperlich mit Gewalt und Blut um. Dies zieht sich durch den ganzen Film hindurch.
Doch auch die Handlung ist rau und hart. Streitereien und Machtgerangel stehen an der Tagesordnung.
Der Film ist ein Klassiker der Filmgeschichte, und wer wissen will, wo Tarantino, John Woo oder Martin Scorsese so manche ihrer Ideen her haben, wird hier fündig.

Regisseur Fukasaka schuf hier ein kleines Meisterwerk.

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