Sonntag, 14. November 2010

Birds of Prey

New Gotham ist ein Ort für Verbrecher geworden, denn der dunkle Ritter Batman ist verschwunden.
Seine Erben müssen sich nun um seinen Job kümmern. Da wären zu nennen: Barbara Gordon, die nach einem Attentat vom Joker im Rollstuhl sitzt und sich nun "Oracle" nennt. Ihr zur Seite steht Helena, die Tochter von Batman und Catwoman, die nachts als "Huntress" auf Verbrecherjagd geht. Hinzu kommt die 16-jährige Dinah, die Jüngste im Team, sie lernt von beiden, wie wie sie ihre übersinnlichen Kräfte einsetzen kann und ein Superheld wird.

 Die TV-Serie "Birds of Prey", die als Ableger für die inzwischen aus über 100 Folgen bestehende gleichnamige Comicserie gedacht war, wurde schon nach dreizehn Folgen in den USA wieder abgesetzt.
Nach den ersten Szenen versteht man die Entscheidung. Es liegt nicht einmal an der Grundstory, die ist interessant, auch der comichafte Look passt zur Atmosphäre der Serie. Das echte Manko ist der Charakteraufbau, denn man(n) wird das Gefühl nicht los, die Serie soll eher Frauen im jungen Alter ansprechen. Die Themen der Hauptcharaktere sind allesamt typisch für Seifenopern. Familienprobleme, Liebesprobleme, alles ist abgestimmt auf Frauen – für Männer eher langweilig. Hinzu kommt, dass der Oberbösewicht weiblich ist, der die männlichen dominiert. Abgesehen vom Polizisten Jesse Reese, gespielt von Shemar Moore, vielen bekannt als Derek Morgan aus "Criminal Minds", gibt es auch keinen guten männlichen Helden. Er ist der einzige starke Mann in der Serie, alle anderen stehen im Schatten der Hauptdarstellerinnen. Die meisten Männer sind Verbrecher, mal mehr oder weniger schlau. Den Frauen unterliegen sie alle.
Zu diesem Konzept passt aber ein wichtiger Fakt nicht, und das ist die Action. Die besteht meist aus Matrix-inspirierten Wireworks-Kämpfen und Hau-drauf-Prügeleien – alles noch mit einem Hauch der guten, alten Neunziger. Das wiederum spricht eher die Männer an.
Dieser absurde Mix lässt die guten Grundideen scheitern, denn die eigentliche Handlung ist doch recht spannend, und auch die Wendungen überraschen.
Dazu kommt, dass wohl 2002 der "Batman"-Boom nicht gerade groß war und man in Sachen Superhelden-TV-Serie mit "Smallville" eine zu starke Konkurrenz hatte.

Die TV-Serie "Birds of Prey" wurde mit ihren nur dreizehn Teilen schlussendlich auf DVD gepresst.
"Birds of Prey" ist nur hartgesottenen Comic-Fans zu empfehlen sowie jenen, die auch dem größten Trash nicht abgeneigt sind. Es bleibt eine TV-Serie, die man nicht gesehen haben muss.

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