Sonntag, 14. November 2010

Bone Sickness

Eine mysteriöse, schmerzvolle und unheilbare Krankheit rafft Alex dahin, doch seine Frau Kristen und sein bester Freund Thomas wollen das nicht wahrhaben und suchen nach einem Heilmittel.
Thomas hat auch eine Idee, sie nehmen Knochenmark und Knochenstücke von Toten und mischen diese in Alex' Speisen. Das allerdings ruft Nebenwirkungen hervor: Die Knochen sind mit etwas Unbekanntem infiziert, was Alex in ein Unwesen verwandelt. Zur gleichen Zeit stehen plötzlich die Toten aus ihren Gräbern auf.

Hier haben wir die gute, alte Zeit der 70iger-Jahre-Horrorfilme vor uns. Vieles kam damals aus Italien, und der Name Lucio Fulci löste ein Glücksgefühl bei Horrorfans aus. Er hatte in den 70igern und Anfang der 80iger die ein oder andere Horrorperle gedreht, bestehend aus Handlung und gewaltig Splatter.
Auch "Bone Sickness" versucht sich mit seiner Retroatmosphäre in diese Reihe anzusiedeln, doch für Splatterfans in unseren Landen ist die deutsche Kauf-DVD durch ihre enorme Zensur eher eine Enttäuschung (siehe Schnittberichte). Durch diese gravierenden Schnitte lassen sich die gewollt amateurhaften Szenen mit zum größten Teil recht billigen Effekten nicht genießen, die für die meisten weder schockierend noch furchteinflößend sein dürften. Es ist oft deutlich zu erkennen, dass es sich um Plastik, Latex und anderes künstliches Material handelt, natürlich gut gemacht, aber wirklich unterstes Effekt-Niveau, eben Trash. Jede Folge von "Bones – Die Knochenjägerin" hat mehr Ekelfaktor als der Film.
Die Handlung ist zwar vorhanden und wird auch versucht aufzubauen, aber zum Ende hin ist vieles zu komplex und undurchsichtig, mit sehr vielen Wendungen und Wirrungen, sodass der Sinn erheblich darunter leidet. Vielleicht ist es aber auch ein Zeichen dafür, diesen Film als Homage an Fulci anzusehen, von dem nicht weniger skurrile Streifen bekannt sind.

"Bone Sickness" ist ein Amateur-Splatterfilm, der zwar viel Charme versprüht, aber auch sehr deutlich seinen Low-Budget-Stil bloßlegt. Für Gorehounds wäre der Film nur ungeschnitten ein Genuss.

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