Sonntag, 14. November 2010

Death Trance – Versus 2

Es gibt Filme, die haben eine simple Handlung, die auf eine halbe Seite passt. Es gibt aber auch Filme, die eine Handlung besitzen, wofür selbst 1000 Seiten noch zu wenig sind. Daneben gibt es noch Filme, die eigentlich keine Handlung besitzen und denen dies total egal ist.
Doch was passiert, wenn ein Film so tut, als würde er diese drei Varianten beinhalten? Es könnte so etwas dabei raus kommen wie bei Death Trance.

Ein Sarg wird von einem Unbekannten aus einem Kloster gestohlen. Ein Mönch soll den Sarg finden, um mehr Unheil zu verhindern. Doch noch andere Leute sind hinter dem Sarg her, so z.B. ein kleines Mädchen. Doch was ist das Geheimnis das Sargs und wer ist das unbekannte Mädchen, die den Sarg auch haben will?

Im Grunde gibt es keine richtige Handlung. Hier wird außerdem versucht, mit vielen Nebenhandlungen immer neuere Wendungen ein zu bringen. Doch das geht so was von in die Hose. Nicht nur, dass die Handlung keinen Sinn ergibt, nein, es wird auch noch versucht, dies zu verstecken. Eine Handlung existiert nur dort, wo Kampfszenen gezeigt werden sollen. Diese sind wirklich gelungen und sehr abgefahren. Doch was bringt ein wilder Mix aus Swordplay, Martial Arts und Gunballet, wenn es am Ende wie ein Mix aus Final Fantasy trifft Western trifft Wald- und Wiesen-Prügelfilm aussieht.
Selbst ein Blinder merkt recht schnell, dass hier bei bekannten Genre-Filmen geklaut wurde. So stammt die Sache mit dem Sarg aus Django. In diesem Film gibt es ebenfalls einen Typ, der einen Sarg hinter sich herzieht und keiner weiß, was drin ist. Ein Typ, der von einem kleinen Kind begleitet wird gibt es bei Okami (Lone Wolf and Cube). Das ganz Surreale könnte von El Topo geklaut sein. Doch was auch auffällt ist, dass es eigentlich keine Zeit gibt. So taucht ein Motorrad auf und wie aus dem Nichts ein Raketenwerfer. Klar, dass ist abgefahren und abgedreht. Aber gibt es bei Miike ebenfalls und ist dort es besser in Szene gesetzt.
Doch was hat der Film mit Versus zu tun? Nur weil der Actionchoreograph von Versus hier sein Regiedebüt abliefert, hat es noch lange nichts mit Versus zu tun.

Doch was soll man nun von dem Film halten? Er verspricht viel, hält aber nichts. Ein paar nette Kampfszenen unterhalten etwas, mehr aber auch nicht. Für einen Videoabend mit Freunden mit viel Alkohol ist dieser Film zu empfehlen.

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