Sonntag, 14. November 2010

Exitus Interruptus - Der Tod ist der Anfang

Entführer gefoltert und ist seitdem in psychiatrischer Behandlung. Doch sie glaubt nicht, dass diese helfen wird. Nur ihre beste Freundin Monique gibt ihr Halt. Als Manuela bei einem Discobesuch erneut entführt wird, beginnt für sie eine psychische Folter, die sie sich nie vorstellen konnte. Doch auch Monique wird Opfer des Entführers.

Bei Andreas Bethmanns neusten Film ist einiges anders: Die Laufzeit beträgt nur ca. 90 Minuten (sein letzter Film ging fast drei Stunden). Auch die unnötigen Hardcorepornoelemente wurden weggelassen. Es gibt zwar immer noch nackte Frauen, aber keine Detailaufnahmen. Auch storytechnisch hat sich einiges getan. Im Grunde ist es eine Fortsetzung von "Vegetarierinnen zur Fleischeslust gezwungen Part 2", der auch nur ein Psychoporno war.
So schickt er die Hauptdarstellerin, die von Renee Pornero glaubhaft gespielt wird, auf einen schlimmen Psychofoltertrip. Auch Anja Gebel (Monique) spielt ihre Rolle gut. Beide sind beste Freundinnen, die eine lesbische Beziehung führen.
Manuelas Folterung ist fast nie körperlich sondern nur psychisch. So muss sie Dinge mit ansehen oder tun, die sie nicht will.
Doch leider gibt es auch Dinge, die sich nicht geändert haben. Bei so einem Projekt alle Personen komplett neu synchronisieren zu lassen, ist eigentlich total unnötig. Dies zerstört den Film, da die Stimmen nicht mehr passen. Auch die Kameraführung ist nicht viel besser geworden. Es gibt zwar diverse Einstellungen, aber meist alles ohne Bewegung. Die Kamera bleibt still stehen.
Trotzdem merkt man eine eindeutige Weiterentwicklung. Dieser Film des Regisseurs ist bis jetzt sein bester Film. Zwar ist die Story altbacken, aber es gibt einen Spannungsbogen.
Im Abspann wird verraten, dass es wohl eine Fortsetzung geben wird.

Andreas Bethmann auf neuen Pfaden. Ohne pornographische Inhalte. Dafür mit mehr Handlung und guten Darstellerinnen. Nur an der Kameraarbeit und der Synchronisation muss noch gearbeitet werden. Wer glaubte, dass aus Deutschland kein guter Film aus der Richtung SAW, Psycho und TCM kommen kann, hat sich geschnitten. Bethmann zeigt uns, dass es geht. Der Film ist spannend und für einen netten Videoabend geeignet.

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