Sonntag, 14. November 2010

HAZE

Ein Mann wacht auf, in einer Art Labyrinth aus Beton. Er hat keine Ahnung wie er dort hinkommt. Er weiss nicht mal, wer er ist und wo er herkommt. Er findet noch eine Frau. Doch werden sie es schaffen zu entkommen?

Shinya TSUKAMOTO hat hier einen Kurzfilm erschaffen, der es in sich hat. Beeindruckende bildliche Metaphern treffen auf psychische und physische Folter. Die Person im Film muss so einiges über sich ergehen lassen. Gespielt wird sie von Shinya TSUKAMOTO selbst. Es wird im Film kaum gesprochen. Alles wirkt sehr experimentell, da der Film auch noch auf Digitalvideo gedreht wurde, verleiht dies auch noch mal einen speziellen Look.
Doch für was ist nun dies alles eine Metapher? Meine Theorie ist Folgende:
Die Beklemmtheit der Großstadt. Wir werden in solchen Großstädten ab und an in beengte Lagen gebracht, wo wir uns unwohl fühlen und einfach nur noch raus wollen. Dies zeigt der Film eigentlich sehr deutlich. Auch Nähe zu anderen findet man kaum. Darum ist er allein. Doch findet man erstmal jemanden, so hören die Qualen der Einsamkeit für eine Weile auf. Doch sind sie wirklich vorbei ?
So ungefähr würde ich meinen, was der Film uns eigentlich sagen will. Doch ob dies stimmt oder es jemand anders sieht, bleibt jedem Selbst überlassen. Der Film bietet sehr viel Freiraum für Interpretationen.
Eigentlich geht Shinya TSUKAMOTO mit dem Film zurück zu der Zeit von Tokyo Fist und Tetsuo. Im Interview welches auf der DVD ist, sagt er, man sollte HAZE zwischen Tetsuo und Tokyo Fist ansiedlen. Aber dies nur am Rande.

Die DVD von REM ist gut. Das Bild ist gut, der Ton ist klasse und gut abgemischt. Die Synchro ist zwar nicht so gut, aber es wird eh kaum gesprochen und stört dadurch nicht soviel.
HAZE ein Film der manche Menschen an ihre Grenzen führen kann. Doch ist es wirklich ein Film den man, wen man die Machwerke von Shinya TSUKAMOTO mochte, gesehen habe sollte. Er vollendet sozusagen ein Thema.

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