Sonntag, 14. November 2010

Penelope

Penelope wünscht sich wie jede Prinzessin ihren Prinzen. Aufgrund eines Fluchs, der ihr eine Schweinsnase verschafft hat, gestaltet sich die Suche etwas schwierig, denn die meisten haben bereits die Flucht vor ihr ergriffen. Der Fluch kann jedoch nur von ihr genommen werden, wenn sie jemanden findet, der sie liebt.

"Penelope" ist ein modernes Märchen mit genretypischen Elementen – wie der Suche nach dem Traumprinzen, böse Mächte, die dies zu zu verhindern suchen, und die 'Moral von der Geschicht' – welche für die heutige Zeit aufgeppt wurden.
Tim-Burton-Filme mögen hier wohl ein Vorbild gewesen sein, denn anfangs erinnern die Kamerafahrten und Effekte daran: Die Kamera z.B. läuft einen Baum hinauf, der sich später als Stammbaum herausstellt: ein einfaches Wortspiel mit Stamm + Baum, Familiy + Tree – das typische Burton-Spiel mit den Erwartungshaltungen der Zuschauer. Der Film findet jedoch genug eigene Wege, nicht als Burton-Clon gelten zu müssen.
Die Prinzessin wird von Christina Ricci dargestellt, die in den Neunzigern als Wednesday in den "Adams Family" ihren Durchbruch feierte. Ein Mädchen wird von ihren Eltern aus Angst vor der Schmach vor der Öffentlichkeit geheim gehalten und eingesperrt. Diese Rolle ist geradezu maßgeschneidert für die inzwischen 28-Jährige.
Leider hat der Film am Anfang einige Längen; erst im letzten Teil lernen wir Penelope so richtig kennen, wie sie die Welt entdeckt und neue Leute findet. Inzwischen hat man so viel Sympathie für das Mädel übrig, dass man mit ihr fühlt.

"Penelope" ist ein Märchen über innere Schönheit, das die Oberflächlichkeit der Menschen anprangert. Für einen schönen Sonntagnachmittag ist dieser Film gemacht, und für die ganze Familie ist was dabei.

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