Sonntag, 14. November 2010

Postal

Der Dude ist arbeitslos und wohnt mit seiner stark übergewichtigen Frau ("Damn, die ist so fett, du musst sie in Mehl wälzen, damit du die feuchte Stelle findest!") in einem Wohnwagen am Rande von Paradise City. Er hat ein Vorstellungsgespräch, welches scheitert. Auch beim Sozialamt läuft alles schief. So geht er zu seinem Onkel, einem Sektenführer. Dort entsteht ein Plan, doch bald ist alles anders: Terroristen und alle Betrüger der Stadt sind hinter dem Dude her.

Uwe Boll, Staatsfeind Nr. 1 aller Games-Fanatiker, liefert hier wohl seinen bislang besten Film ab. Alles, was irgendwie auch nur annähernd politisch korrekt sein könnte, wird hier zerstört. So viel geballte politische Inkorrektheit gab es selten. Selbst "South Park" oder "Family Guy" haben dem nichts entgegenzusetzen. Boll macht vor nichts halt. Hier wird alles parodiert, was zu parodieren geht. Eine Satire vor dem Herrn – und das sondergleichen. Auch sich selbst zieht Boll durch den Kakao, indem er verrät, wie er seine Filme finanziert.
Ja, auch "Postal" ist ein Videospiel, auch hier könnte man wieder die große Fankeule schwingen, doch wozu? Es ist immer noch "Postal" – nun eben kein einzelner Amok laufender Typ mehr, sondern eine wirklich komplett aus dem Ruder gelaufene Welt.
Einige Dinge aus dem Spiel wurden zurecht adaptiert, wie etwa der Katzenschalldämpfer.

"Postal" ist einfach gut und wirklich lustig, doch sollte man schwarzen Humor unbedingt mögen.
"Postal" ist eine klasse Komödie von Uwe Boll und eine eindeutige Empfehlung für jeden Fan seiner Filme oder von bitterbösem Humor.

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