Sonntag, 14. November 2010

Sieben

Detective David Mills ist neu in der Stadt. Er soll eigentlich Detective Lt. William Somerset ersetzen, der in 7 Tage in Ruhestand gehen will. Doch dann kommt ein Fall, der beide erschüttert. Ein Serienkiller tötet nach den 7 Todsünden. Eine harte Probe für den Neuen.

1995 hat David Fincher einen ganz besonderen Serienkillerfilm geschaffen. Ihm ist es gelungen, etwas Neues zuschaffen, was eigentlich auf einem ganz alten Genre basiert. So werden hier Film Noir - Elemente eingebaut in Verbindung mit dem guten alten Copfilm. Was David Fincher daraus gemacht hat, ist einfach Spitze. Er hat dieses biblische Thema so gut in die Story eingebunden, dass es fast schon unheimlich ist. Der Verfall der Stadt und der Moral sind so subtil ins Bild gesetzt, dass man schon ab und an genauer hinschauen muss.
So ist die Taxifahrt von Morgan Freeman durch die Stadt im Dunklen schon fast wie ein apokalyptischer Untergang; am Straßenrand und auf dem Fußweg werden Leute überfallen und verprügelt. Auch die Kommentare vom Verfall der Menschheit und der Moral von Morgan Freeman scheinen auf den ersten Blick nichts mit dem Fall und der Geschichte zu tun zu haben. Doch am Ende fragt man sich wirklich, ob John Doe nun der Böse ist oder doch ein Racheengel.
Kommen wir aber mal zur Atmosphäre in dem Film. Es scheint, als ob es ständig regnet. Alles wirkt extrem düster und ist in ruhigen Bildern in Szene gesetzt. Doch das Besondere ist, dass nicht einfach versucht wurde eine 0815 Kopie von „Das Schweigen der Lämmer“ zu erschaffen, wie es zu dieser Zeit gerade In war. Nein, Sieben hat das Serienkiller - Filmgenre auf ein neues Level gebracht und zog einige Kopien nach sich.
Doch auch die schauspielerischen Leistungen von Brad Pitt und Morgan Freeman sind top. Auf der einen Seite Brad Pitt, der neu ist und versucht, an seinem neuen Arbeitsplatz mit vollem Ehrgeiz zu starten. Daneben Morgan Freeman, der eigentlich schon mit seinem Job als Cop abgeschlossen hat. Beide müssen zusammen arbeiten. Die Teamarbeit von beiden kommt aber erst nach und nach in Gang. Am Anfang mögen sie sich nicht so besonders, doch der Fall scheint sie zusammen zu führen.

David Fincher zeigt uns seine Version der biblischen Todsünden. Ein düsterer und harter Film. Ohne Zweifel ein kleines Meisterwerk.

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