Sonntag, 14. November 2010

Unleashed - Entfesselt

Danny wird von Bart schon als Kind wie ein Hund gehalten. Bart ist ein kleiner Gauner, doch mit Danny hat er eine Geheimwaffe gegen seine Gegner. Danny trägt ein Hundehalsband, wenn man ihm dieses abnimmt, wird er zu einer Kampfmaschine, die die Feinde von Bart erledigt. So kommt Bart zu einem großen Deal. Danny soll als Undergroundkämpfer antreten.
Doch bei einem Autounfall kann Danny entkommen und findet Zuflucht bei Sam einem blinden Klavierstimmer. Sam und seine Schwiegertochter Victoria zeigen Danny wie es ist ein Mensch zu sein. Doch Bart will Danny zurück.

Unleashed unterscheidet sich ganz groß von anderen Jet Li Filmen. Hier liegt das Augenmerk nicht auf den Kämpfen, sondern eher auf der Wandlung, die mit Danny passiert. Aus einem willenlosen Sklaven, der nichts menschliches hat, wird langsam ein richtiger Mensch. Jet Li versucht zu zeigen, dass er auch richtig schauspielern kann. Dies klingt ihm zum Teil. Doch auch die Kämpfe kommen nicht zu kurz. Natürlich gibt es nicht so viele, wie man es sonst gewohnt ist. Doch wenn gekämpft wird, geht es rund. Z.B. wie der Kampf in dem stillgelegten Pool, in dem sich Danny gleich gegen ein paar Gegner zur Wehr setzten muss. Er will eigentlich nicht mehr kämpfen, doch es geht um sein Leben, muss er sich verteidigen.
Die Kämpfe sind sehr hart und die Frage, warum der Film nur eine Freigabe ab 16 hat, ist ab und an sehr fragwürdig. Wie gesagt, die Kämpfe sind eigentlich nicht das, worum es im Film geht. Obwohl die Kämpfe auch zeigen wie Danny sich verändert hat und im Finale wird einem dann klar, dass er sich wirklich verändert hat. Doch denkt nicht das Jet Li dann dort alles ausdiskutiert. Das Finale ist dann doch wie gewohnt sehr kampfsporthaltig.
Die Handlung ist halt sehr einfacher und wirkt an manchen Stellen einfach nicht wirklich rund, aber im Grunde funktioniert sie. Als Actionfan will man eigentlich auch nicht mehr. Es ist aber schon irgendwie niedlich wie Danny sich am Anfang anstellt, wenn er mit Victoria Eisessen geht oder sie ihm kleine einfache alltägliche Dinge zeigt.
Da dies Jet Li's zweiter Film aus Frankreich ist, sein erster war ja bekanntlich "Kiss of the Dragon", so hat auch hier wieder Luc Besson seine Finger im Spiel. Dies merkt man an der Kameraarbeit, aber auch an anderen Dingen. Unleashed ist der erste Versuch Jet Li's mit dem Kampfsport Kino aufzuhören.
Das "Making of" ist dieses mal erstaunlich informativ und man erfährt so einiges über den Film. So auch das Woo-Ping die Choreographie für die Kampfszenen gemacht hat. Woo-Ping dürfte der bekannteste Choreograph sein. Er hat für Matrix oder auch für Kill Bill die Choreographie der Kampfszenen übernommen. Nun der Rest der Extras ist eine nette Dreingabe. Aber warum man die unbearbeiten Kampfszenen zeigt - ich weiss es nicht. Die Outtakes sind auch nicht so gut, wie man denken könnte. Weiterhin gibt es dann nur noch einen Videoclip und die üblichen Trailer.

Als Jet Li-Fan muss man diesem Film gesehen haben, doch auch alle anderen können ruhig einen Blick drauf werfen. Besser als "Born to Die" ist er allemal.

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